Kiwanis auf Reisen
Aus den Clubs

KC Kulmbach
Bereits seit einem Jahr wurde der Wunsch nach einer weiteren gemeinsamen Reise gehegt. Als Ziel wurde dann das Geburtsland unsers Mitglieds Hetgen Descieux – Albanien – ausgewählt. Hetgen und ihr Ehemann Alexandre, ebenfalls Mitglied im Kiwanis-Club, haben zusammen mit einer Reiseagentur in Tirana die Route zusammengestellt. Wichtiges Ziel der Reise war, ein Treffen mit dem Kiwanis-Club in Shkoder, dem größten im Land zu organisieren.Unsere Besichtigung begann in Kruja, einer der größten Städte in Nordalbanien, der »City of history« und bekannt als Heimatstadt des Nationalhelden Gjergi Skanderberg. Wir besuchten also das Skanderberg-Museum und das ethnographische Museum, die beide zwischen den Ruinen der Festung Kruja errichtet sind.
Skanderbeg ist einer der größten Helden – nicht nur von Albanien, sondern von ganz Europa. Bekannt wurde Georg Kastrioti Skanderbeg – so sein voller Name – durch die Verteidigung Albaniens gegen das Osmanische Reich im 15. Jahrhundert. Von 1443 bis zu seinem Tod 1468 leistete er dem osmanischen Heer erbitterten Widerstand. Kruja wurde drei Mal erfolglos von den Osmanen belagert. Erst nach Skanderbegs Tod konnten sie die Stadt und damit ganz Albanien erobern und weiter nach Europa vorrücken. Auch der Derexhik-Basar, Krujas zweite Sehenswürdigkeit, profitiert vom Mythos Skanderbeg. Auf dem unebenen Kopfsteinpflaster haben sich dutzende Souvenirverkäufer niedergelassen.
Am Nachmittag fand dann das Treffen mit Kiwanis-Mitgliedern aus Shkoder statt. Dies war insofern nicht ganz einfach, da auch in Albanien noch Ferienzeit war und einige Mitglieder auch andere Verpflichtungen hatten, zudem war Sonntag. Gekommen sind die Präsidentin, der Sekretär und die Verbindungsfrau der beiden Clubs in Shkoder. Beide Clubs erzählten von ihrem Clubleben, ihren Projekten und den durchgeführten Aktionen. Rosi Müller, Sekretär in Kulmbach, übergab einen Wimpel zur Erinnerung an das Treffen. Der Kontakt war herzlich und alle Beteiligten können sich künftige gemeinsame Projekte vorstellen. Der Tag klang aus bei einem tollen Abendessen in einem bekannten Lokal für Agro-Tourismus und Slow-Food.
Am zweiten Tag besichtigten wir Durres. Der Hafen von Durrës geht weit in die Antike zurück. Als Endpunkt der Via Egnatia war er Teil der direkten Verbindung von Rom nach Konstantinopel. Das Amphitheater in Durres, mit einer Kapazität von ca. 20 000 Zuschauern, wurde Ende des 1 Jahrhunderts-Anfang des 2 Jahrhunderts errichtet. Nach einem Besuch im archäologischen Museum und einem Spaziergang auf der Strandpromenade, gab es Zeit zum Baden. Am Abend kamen wir in der „Stadt der tausend Fenster“, in Berat an und hatten noch Zeit für einen Spaziergang auf der Promenade.
Berat, das 1961 offiziell zur Museumsstadt ernannt und 2008 UNESCO-Welterbe wurde, steht unter besonderem Schutz: In drei Stadtteilen mit den typischen historischen weißen Häusern sind Neubauten verboten. Insbesondere dank dieser drei kompakten Altstadt-Quartiere Mangalem, Gorica und Kalaja (deutsch: Burg) und den vielen Moscheen und Kirchen gilt Berat als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Die Stadt wurde anfangs als Festung auf dem felsigen Hügel von 187 m aufgebaut, wo der Fluss Osum durch einen Engpass im Tal in die mittelalbanische Ebene Myzeqe vorstößt. Über dieser strategischen Stelle thront die Burg, die nicht nur aus den befestigten Anlagen besteht, sondern einen ganzen Stadtteil mit zahlreichen Kirchen und Moscheen umfasst.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Süden und wieder an die Küste. Auf dem Weg nach Vlora besuchten wir Apollonia. Apollonia ist eine Ruinenstätte. Die Stadt war die bedeutendste griechische Siedlung des heutigen Albaniens, 588 v. Chr. auf einem Hügel in etwa 6 km vom Meer entfernt gegründet und spielte bis in byzantinische Zeit eine bedeutende Rolle. Allerdings hatte die Stadt in der Spätantike mit der zunehmenden Verlandung des Hafens zu kämpfen und die Stadt wurde etwa im 6. Jh. aufgegeben.
Anschließend übernachteten wir in Vlora und reisten entlang der Bucht von Vlora weiter gen Süden. Die Strände in Stadtnähe sind beliebte Ziele von Touristen. Es ging kontinuierlich bergauf bis auf 1.500 m Höhe und dort, vom Llogara-Pass hatten wir die beste Aussicht auf die tieferliegenden Dörfer und die Küstenlinie. Wir fuhren durch Dhermi, Himara, einer Kleinstadt an der Küste des Ionischen Meeres, und machten in einem Restaurant Pause zum Mittagessen.
Einen Halt machten wir am Nachmittag für die Besichtigung der Festung von Ali Pascha, in der Bucht von Porto Palermo. Ali Pascha von Janina, war ein osmanischer Pascha albanischer Abstammung und beherrschte große Teile des damals osmanischen Albaniens und Griechenlands. Heute ist die Festung gegen eine kleine Gebühr zugänglich und kann erkundet werden. Durch die dunklen Gewölbe, die früheren Kerker wo die Gefangenen eingesperrt wurden, gelangt man auf das Dach, von wo man einen guten Ausblick auf die Bucht hat. Die Nacht verbrachten wir in einem Strandhotel in dem Ort Qeparo. Einem ausgiebigen Baden im Meer war es geschuldet, dass die Gruppe erst am späten Vormittag weiterfuhr. Unterwegs wurde eine Ölmühle besichtigt. Beim Mittagessen in der Küstenstadt Saranda feierten wir den Geburtstag eines Reiseteilnehmers.
Am Nachmittag besuchen wir eine Wasserquelle, ein Naturphänomen, das als "blaues Auge" bekannt ist. Diese tiefe Quelle speist den Fluss Bistrica und seine tatsächliche Tiefe ist unbekannt. Das umliegende klare türkisfarbene Wasser lädt besonders im Sommer zum Schwimmen und Tauchen ein.
Am Abend kamen wir in Gjirokastra an. Gjirokastra. zählt seit 2005 zum UNESCO-Welterbe. Sie ist eine der ältesten Städte des Landes und wichtiges kulturelles Zentrum Südalbaniens. Am Vormittag stand die Besichtigung der Festung mit dem Waffenmuseum auf dem Programm. Ankunft am Abend in Tirana. Wir machten noch eine Stadtrundfahrt, schlenderten über den Platz der Kultur zum Skanderbeg Denkmal und besuchten das nationalhistorische Museum, in dem auch das Leben der inzwischen heilig gesprochenen Mutter Teresa geschildert wird. Den Dajti, den Hausberg der albanischen Hauptstadt Tirana erklommen wir mit einer Gondelbahn und genossen den Ausblick auf die Stadt. Am Nachmittag ging es zum Flughafen „Nene Teresa“ und zurück nach Deutschland.
Das sommerliche Wetter an allen Tagen sorgte für beste Stimmung und machte für alle die Reise unvergesslich.
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Foto: Hetgen Descieux
Club: Kulmbach Div. 10
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